Fotografie ist seit langem einer meiner größten Leidenschaften. Gerade auf Reisen macht es natürlich besonders Spaß, dieser nachgehen, darf man sich doch an einzigartigen Motiven und exotischen Orten austoben. Doch welche Kamera sollte ich benutzen? Welche Objektive nehme ich mit? Und wo kann ich Gewicht und Platz sparen? Hier verrate ich dir mit welcher Ausrüstung ich für Round and Back unterwegs bin.
Kamera-Body
Als Body (Kameragehäuse) nutze ich die Nikon D7100, das Nachfolgemodell der fast schon legendären D7000, und bin absolut glücklich damit. Die D7100 ist Nikons Flaggschiff unter den Halbformat-Sensor-Kameras und bietet eine fantastische Bildqualität zu einem wirklich guten Preis. Auch wenn die D7100 schon im Semi-Profi-Bereich mitspielt, werden grade Einsteiger die durchaus sinnvollen Voll- und Motivautomatiken zu schätzen wissen, mit denen man auch ohne umfassendes Fachkenntnis tolle Fotos zu Stande bringt. Die Hobbyfilmer unter euch werden mehr als zufrieden mit den Videoaufnahmen sein. Die D7100 wird von Nikon im Set mit dem Objektiv AF-S 18-105 mm angeboten, das ich selbst als Reisezoom nutze und empfehlen kann.
Objektiv
Die Kamera ist wichtig, doch noch wichtiger sind die Objektive. Hier gilt: „Das Objektiv macht das Bild“ – jedenfalls zu einem großen Teil. Selbst die beste Kamera stößt schnell an ihre Grenzen, wenn man minderwertiges Glas davor setzt. Daher rate ich dir im Zweifelsfall in deiner Budgetplanung lieber etwas mehr für die Objektive einzuplanen als für den Kamera-Body.
Das „Immer-Drauf“ – der Reisezoom (Nikkor AF-S 18-105 mm f3.5-5.6 DX)
Ein Zoom-Objektiv ist natürlich gerade auf Reisen besonders praktisch. Es deckt einen großen Bereich an Brennweiten ab und lässt sich so besonders flexibel einsetzen. Vor allem dann, wenn sich ein Motiv spontan ergibt und ich mich schnell auf die Situation einstellen muss. Hier punktet das Zoom-Objektiv im Vergleich zu der Festbrennweite.
Das Nikkor AF-S 18-105 mm f3.5-5.6 DX ist im Set mit der Nikon D7100 zu haben und liefert in der Kombination tolle Ergebnisse. Die Brennweite geht vom anfänglichen Weitwinkel (18mm) bis in den Tele-Bereich (105mm) und lässt damit in den meisten Situationen keine Wünsche offen.
Der „Spezialist“ – die Festbrennweite (Nikkor 35mm / f1,8)
Das Nikkor 35mm / f1,8 ist die Festbrennweite in meiner Ausrüstung. In dieses kleine Ding habe ich mich schon nach dem ersten Foto verliebt. Mit einer Blende von 1,8f ist es nicht nur sehr lichtstark, sondern erzeugt auch ein tolles Bokeh. Die Brennweite von 35mm wird dank des Crop-Faktor der D7100 auf knapp 50mm erhöht, womit sie im gleichen Bereich liegt wie das menschliche Auge. Dadurch bekommt man sehr schöne und natürliche Fotos, was sich besonders für Portraits eignet. Dazu kommt das geringe Gewicht und der wirklich kleine Preis. Eine klare Empfehlung.
Wenn alles drauf soll – das Weitwinkel (Nikkor 10-24mm / f3,5-4,5)
Mein Favorit! Ich war auf der Suche nach einem guten Weitwinkelobjektiv und fündig bin ich beim Nikkor 10-24mm geworden. Ein fantastisches Objektiv, das hervorragende Ergebnisse liefert und dessen Einsatzgebiet bei mir schon lange nicht mehr nur in der Landschaftsfotografie liegt. Der extreme Weitwinkel von bis zu 10mm (liegt bereist im FishEye-Bereich) macht einfach nur Spaß und ermöglicht einem spektakuläre Aufnahmen. Auch bei Video- und Zeitrafferaufnahmen hat dieses Objektiv bereits gute Dienste geleistet. Für mich nicht mehr wegzudenken. Dafür nehme ich auch gerne das etwas höhere Gewicht von fast 800gr in kauf.
Filter
Nach vielem Herumprobieren haben es zwei Filter in meine Fototasche geschafft. Zum einem der Polfilter, um Kontraste noch knackiger auf’s Bild zu bekommen, oder aber um Spiegelungen zu entfernen (z.B. auf Wasser). Zum anderen der Graufilter (Graufilter von Haida), um auch am helllichten Tag Langzeitbelichtungen machen zu können. Dadurch schafft man z.B. tolle Effekte bei fließendem Wasser.
Zusätzlich wäre noch ein UV-Filter zu empfehlen. Dieser hat keine direkten Auswirkungen auf das Bild (außer Filter von schlechter Qualität, die wirken sich tatsächlich auf das Bild aus. Allerdings nachteilig!), dient aber als Schutz für das Objektiv. Denn ein verkratzer UV-Filter lässt sich deutlich günstiger ersetzen, als ein verkratztes Objektiv.
GoPro Hero 3+ BlackEdition
Der Name GoPro dürfte ja mittlerweile so gut wie jedem ein Begriff sein. Klein, handlich, förmlich gewichtslos und macht Videoaufnahmen, dass einem die Spucke wegbleibt. Dazu stoßfest und wasserdicht, eben alles, was eine ActionCam mitbringen sollte. Wir benutzen die Hero 3+ Black Edition für alle möglichen Aufnahmen, ob an Land oder unter Wasser.
Auch wenn’s nicht mehr das neueste Modell aus dem Hause GoPro ist (aktuell ist das die Hero 4) liefert die Black Edition immer noch eine Bildqualität, die für die meisten Zwecke mehr als ausrechend ist (auch die Hero 3 schafft schon 4k!). Dafür ist das etwas ältere Modell deutlich günstiger zu haben. Wir sind mehr als zufrieden.
Stativ
Ein Stativ auf Reisen? Schwierig, ich weis. Selbst Reisestative haben immer noch ein gewissen Gewicht und nehmen eine menge Platz ein. Als Backpacker, ein ziemlicher Luxus!
Ich habe auch lange überlegt und mich schließlich doch für ein Stativ entschieden. Denn ohne würden einem einfach zu viele Gelegenheiten durch die Lappen gehen. Besonders bei schwierigem Licht, oder wenn man mit dem Graufilter arbeitet, ist man aufgeschmissen, dabei macht es doch grade hier Spaß zu experimentieren!
Bei der Suche ist meine Wahl auf Traveler Light Dreibeinstativ von SIRUI gefallen. Mit einem Packmaß von nur 30cm(!) und einem Gewicht von unter 1kg bekommt man dieses Stativ gut im Rucksack unter. Komplett ausgefahren kommt das Traveler Light auf 130cm und ist mit einer Traglast von bis zu 4kg auch für schwere DSLR’s geeignet . Die Verarbeitung ist hervorragend und es steht äußerst stabil. Und das beste zum Schluss: das Stativ kommt direkt mit passendem Kugelkopf. Dieser muss nämlich bei vielen anderen Modellen extra gekauft werden.
Tasche / Rucksack
Ich habe lange gesucht, um eine passende Tasche für mein Fotoequipment zu finden….sehr lange.
Grade wenn man längere Zeit unterwegs sein will, hat man hier ein Problem, denn:
Alles im Backpack verstauen? Praktisch zu tragen, aber ich würde ungern mein gesamtes Equipment im Rucksack lassen, wenn ich den nicht im Blick habe (Gepäckfach im Reisebus etc.).
Extra Tasche / Rucksack mitnehmen? So kann ich meine Kamera (LapTop etc.) immer am Mann haben. Außerdem ist es ja nicht verkehrt, einen kleineren Rucksack dabei zu haben, z.B für Tagestouren (ich schlepp ja nicht immer meinen Backpack mit mir rum!). Doch wohin dann mit dem kleineren Rucksack, wenn man Ihn nicht braucht? Also auch nicht optimal
Verzwickt, aber die Lösung lieferte die Firma Crumpler. Hier habe ich den Light Delight Foldable Fotorucksack gefunden. Ein geniales Teil! Komprimiert ist es eine Fototasche mit ausreichend Platz (Ich bekomme den Body und alle drei Objektive rein), die man sich um den Bauch oder auf den Rücken schnallen kann, und die ich in der Form sogar in meinen großen Rucksack packen kann.
Braucht man mehr Platz, entfaltet man einfach den oberen Teil und die Tasche wird zum Rucksack (hier hab ich dann noch mein 15″Mac, 2 Bücher, das Stativ, Ladegeräte, Notizbuch, Kindle und div. Kleinkram unter bekommen!!). Wer es mal sehen will, hier gibt es ein Vorführvideo.
Crumpler hat eine große Auswahl an Taschen und Rucksäcken speziell für Kameras, aber auch für alle anderen Bereiche, und für alle Produkte gilt: Handgemacht, top Material und 30 Jahre Garantie. Schaut’s euch mal an.
Speichern
Wer digital fotografiert braucht SD-Karten und das am besten in ausrechender Menge. Ich selbst benutze die SanDisk Extreme und hab bis jetzt auch nur gute Erfahrungen damit gemacht. Was den Speicherplatz angeht, würde ich empfehlen lieber ein paar kleinere Karten (so um die 32 – 62GB) zu nutzen, statt nur einer Großen. Eine 128GB Karte ist anfangs
vielleicht praktisch, doch wenn die einmal kaputt geht, sind nicht nur alle Fotos auf einmal weg, sondern du hast auch keinen Ersatz.
Zusätzlich nehmen wir noch eine externe Festplatte mit, da auch die SD-Karten irgendwann voll sind. Hier nutzen wir die WD My Passport Ultra. Ebenfalls sehr klein und leicht.
Und wie sieht deine Fototasche auf Reisen aus?
Habe ich etwas vergessen? Oder hast du noch einen guten Tip für uns? Schreibe uns doch in den Kommentaren, was deiner Meinung nach in keinem Kamera-Equipment fehlen sollte!
//Ps.: Die Liste wird regelmäßig erweitert oder angepasst. Wenn du auf dem laufenden bleiben willst melde dich am besten hier für unseren Newsletter an.
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