Für den ersten Teil unserer Reise hat Caro sich mit ihrem Faible für Geschichte durchgesetzt und eine Route ausgesucht, die seit über 2.000 Jahren Europa und Asien verbindet und um die sich zahlreiche Geschichten und Legenden ranken:
Die Seidenstraße ist nicht bloß eine einzelne Strecke, sondern vielmehr ein ganzes Netz von Karawanenstraßen, das vom Mittelmeer bis nach Ostasien reicht.
Sie ermöglichte über mehrere Jahrhunderte hinweg den weitreichendsten und vielfältigsten Austausch zwischen Orient und Okzident. Nicht nur für Handelsgüter, sondern auch für technische Innovationen, kulturelle Güter, Ideologien und sogar Religionen. So kam beispielsweise der Buddhismus nach China und der Buchdruck nach Europa.
Am bekanntesten sind wohl die Reiseberichte von Marco Polo, der als einer der Ersten alles niederschrieb, was er sah. Die aufregenden Eindrücke anderer Kulturen und fremder Sprachen, aber auch die Gefahren und Strapazen, die eine Reise durch Steppen, Wüsten und Hochgebirge mit sich bringt.
Die Route
Für unsere Reise haben wir eine ähnliche Route gewählt wie die des Marco Polo. Wir starten in Istanbul – dem Tor zum Orient.
Von hier aus reisen wir nach Ankara, wo wir den Trans-Asia-Express besteigen, der uns nach Teheran bringt und damit ins Herz des alten Persiens.
Im Iran angekommen machen wir einen Abstecher in den Süden nach Isfahan, Shiraz und Yazd. Danach reisen wir über Turkmenistan nach Usbekistan in die wunderschönen, altpersischen Städte Samarkand und Tashkent.
Weiter gehts nach Kirgisistan, um das Tian Shan-Gebirge zu überqueren. Von der Stadt Osh aus wollen wir über den Irkeschtam-Pass nach Kashgar gelangen.
In China führt uns unser Weg dann nördlich entlang der Taklamakan-Wüste bis nach Urumqi und anschließend gen Osten nach Peking und Shanghai mit einen Abstecher in die Mongolei.
Reisen statt ankommen
Für die Seidenstraße – eigentlich für unsere gesamte Reise – haben wir uns bewusst dafür entschieden so wenig wie möglich zu Fliegen. Und das hat seinen Grund: Verzichtet man auf das Fliegen hat man die Gelegenheit mit eignen Augen zu sehen wie sich das Land und die Menschen um einen herum Stück für Stück verändern. Kein kultureller Schnitt an der Landesgrenze, sondern ein fließender Übergang, ein langsamer Wandel.
Man entwickelt ein Gespür für die Entfernungen, die man zurücklegt, und rückt die Verhältnisse ins rechte Licht. Überhaupt kann man so wieder vom tatsächlichen „Reisen“ sprechen, vom bewussten Vorwärtskommen, das von tausend Eindrücken begleitet wird. Flugzeuge sind dafür zu abgeschottet, zu „steril“. Statt zu reisen, kommt man nur an, ohne etwas von der Welt dazwischen erlebt zu haben. Das mag praktisch sein, wenn man versucht seine wenigen Urlaubstage im Jahr so gut es geht zu nutzen. Doch wir haben in den nächsten Jahren den Luxus der Zeit, das unbezahlbare Glück, dass unsere Reise kein vordatiertes Ende hat. Daher erlauben wir uns mit unserer Zeit großzügig umzugehen, sie zu nutzen und zu investieren, in die Welt zwischen den Zielen.
Und danach?
Auch danach reisen wir weiter gen Osten, wenn auch nicht immer auf dem direkten Weg.
Mehr als zwei Jahre werden wir unterwegs sein und wenn wir über die Seidenstraße in China angekommen sind, geht es weiter nach Australien, dann nach Süd-Ost-Asien und schließlich nach Süd- und Mittel-Amerika.
Welche Länder und Orte es im Laufe der Zeit genau werden, wird man sehen. Wir nehmen uns die Freiheit uns treiben zu lassen. Wir wollen unsere Route ändern können, wenn anderswo ein größeres Abenteuer wartet oder auch mal länger bleiben, wenn uns ein Land nicht loslässt.
Doch früher oder später wird es immer weiter gehen, immer in Richtung Osten, bis wir irgendwann aus dem Westen nach Hause kommen.
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